Nudge am 04.09.2012

kmscon – tolle Sache

in Linux | Tags: Kernel, Linux, Terminal, treiber

Ich freue mich gerade auf die demnächst zu erwartenden Ergebnisse der aktuellen Entwicklung ksmcon. Kmscon ist ein TerminalEmulator im Userspace. Terminals sind diese komischen Eingabebildschirme (“Konsole“), die per Strg+Alt+F1 bis F7 außerhalb des X-Systems liegen. Braucht eigentlich niemand mehr.

Das tolle daran sind aber zwei Dinge. Das erste schöne ist die Möglichkeit des Emulators, mit verschiedenen Fonts und mit Hardware-Beschleunigung zu arbeiten. Man könnte dort also direkt Japanisch (!) schreiben. Das erinnert mich an meine ersten japanischen Schreibprogramme unter DOS, die habe ich damals noch in Turbo Pascal verbrochen. Zum anderen finde ich aber toll, dass der Emulator im Userspace liegt. Das steht für mich für ein gutes, modulares Design und eine höhere Sicherheit durch bessere Kapselung vom Kernel-Code.

Denn insgesamt habe ich aktuell das Gefühl, der Kernel könnte eine kleine Verschlankung benötigen. Wenn ich die ChangeLogs auf kernel.org lese, habe ich den Eindruck, dass sich die meisten Änderungen auf Treiber beziehen. Dabei wäre es m.E. schön, wenn man einen “Kern”-Kernel hätte, also einen sehr schlanken und stabilen Code ohne spezielle Geräte-Treiber für Gadgets. Der Code dieses Kernels wäre nicht ganz so häufig Änderungen unterlegen und man müsste ihn auch bei Treiber-Updates nicht immer neu kompilieren. Dazu könnte man die Treiber-Module in einen separaten SourcePack oder gar verschiedene Packs auslagern, die man nur bei Bedarf kompilieren oder aktualisieren müsste.

 

Nudge am 22.02.2009

www.ffado.org – website down?

in Linux, Web | Tags: alsa, ardour, audio, ffado, firewire, Linux, motu, Studio, treiber

Die Webseite des Projekts ffado (free firewire audio drivers for linux) ist down – hmm. 🙁
Ich habe die letzten Tage nicht so darauf geschaut, ich hoffe es ist nur vorrübergehend?

Irgendwie baue ich ganz stark auf ffado, denn eines Tages möchte ich auch professionelle Audio-Bearbeitung im Studio unter Linux betreiben. Mit ffado kann man Firewire-Audiokarten (zum Beispiel MOTU 828mkII oder Terratec MT88) unter Linux einbinden. ffado arbeitet ähnlich wie ALSA als physischer Treiber, der Jack-Server übernimmt dann die Kommunikation zur Audio-Software – zum Beispiel zu ardour, einem Mehrspur-Aufnahme-Programm (multitracking).

Zur Zeit klappt das auch schon in gewissem Umfang. Die Entwicklung des Treibers für das MOTU 828 mkII habe ich selbst etwas mitbegleitet, insofern kann ich berichten, dass man schon alle Kanäle bfür Aufnahme und Wiedergabe benutzen kann, auch wenn auf der ffado-Website zu lesen ist, dass die MOTU-Soundkarten nicht unterstützt werden. Aber alles steht noch auf ganz wackeligen Beinen, von Zeit zu Zeit gibt es Störgeräusche (glitches) oder Fehler in der Synchronisation. Ardour hat auch noch so seine kleinen Macken, sodass ich für stressfreies Arbeiten immer noch Windows starten muss.