Nudge am 04.09.2012

kmscon – tolle Sache

in Linux | Tags: Kernel, Linux, Terminal, treiber

Ich freue mich gerade auf die demnächst zu erwartenden Ergebnisse der aktuellen Entwicklung ksmcon. Kmscon ist ein TerminalEmulator im Userspace. Terminals sind diese komischen Eingabebildschirme (“Konsole“), die per Strg+Alt+F1 bis F7 außerhalb des X-Systems liegen. Braucht eigentlich niemand mehr.

Das tolle daran sind aber zwei Dinge. Das erste schöne ist die Möglichkeit des Emulators, mit verschiedenen Fonts und mit Hardware-Beschleunigung zu arbeiten. Man könnte dort also direkt Japanisch (!) schreiben. Das erinnert mich an meine ersten japanischen Schreibprogramme unter DOS, die habe ich damals noch in Turbo Pascal verbrochen. Zum anderen finde ich aber toll, dass der Emulator im Userspace liegt. Das steht für mich für ein gutes, modulares Design und eine höhere Sicherheit durch bessere Kapselung vom Kernel-Code.

Denn insgesamt habe ich aktuell das Gefühl, der Kernel könnte eine kleine Verschlankung benötigen. Wenn ich die ChangeLogs auf kernel.org lese, habe ich den Eindruck, dass sich die meisten Änderungen auf Treiber beziehen. Dabei wäre es m.E. schön, wenn man einen “Kern”-Kernel hätte, also einen sehr schlanken und stabilen Code ohne spezielle Geräte-Treiber für Gadgets. Der Code dieses Kernels wäre nicht ganz so häufig Änderungen unterlegen und man müsste ihn auch bei Treiber-Updates nicht immer neu kompilieren. Dazu könnte man die Treiber-Module in einen separaten SourcePack oder gar verschiedene Packs auslagern, die man nur bei Bedarf kompilieren oder aktualisieren müsste.

 

Nudge am 19.04.2009

Character Sets / Zeichen-Kodierung

in Linux, Tipp | Tags: ASCII, gettext, i18n, Kodierung, Konsole, l10n, Linux, Locale, MySQL, Sprache, Terminal, Unicode

Letzte Woche bin ich mit MySQL fast verzweifelt. Irgendwie haute die ganze Kodierung nicht mehr hin. Das Backup hatte auf einmal zerrissene Umlaute, und nichts konnte es bewegen, es wieder richtig zu stellen. Nach verzweifelter Suche fiel mir der Fehler auf: Terminal, Verbindung, MySQL – all das muss passen. Und da hatte sich der kleine Fehlerteufel eingeschlichen: WordPress hielt es nicht für nötig, die Tabellen auf die benutzte Kodierung umzustellen. Hier gleich die Entwarnung: Die aktuelle WordPress-Version 2.7.1 tut das auf jeden Fall ordentlich.

Auf jeden Fall hat es mich angespornt, zu diesem Thema einen kleinen Beitrag zu verfassen. Und so fange ich mit einem kurzen Abschweifer eines geschichtlichen Abrisses an, um dann später auf die Einstellung des Linux-Basissystems zu sprechen zu kommen. Weil damit schon so viel Text durch den Äther fliegt, kommt MySQL etwas später dran.

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