Nudge am 17.09.2011

MySQL: Die soziale Schere geht auf

in MySQL, Open Source | Tags: Community, LibreOffice, MySQL, OpenOffice, Oracle

Es war zu erwarten. Aber das es so deutlich wird, hat mich dann doch etwas schockiert. Oracle beschert der Open-Source-Datenbank zwar hier und da neue Features, aber die eigentliche Arbeit der Enterprise-Variante. Damit ist das geschaffen, was wohl Sinn und Zweck des Kaufs war: Wer im High-Performance-Bereich auf Datenbanken baut, wird wohl oder übel tief in die Tasche greifen müssen, Community-Editionen bringen die Leistung nicht. Vielen Dank, Oracle, das war kein Beitrag zu MySQL.

Dabei war MySQL seit Jahren berühmt für seine unkomplizierte, initiale Geschwindigkeit, die andere Datenbanken erst durch einen ganzen Beraterstab und viel Cluster-Foo erreichten. In diesem Sinne hat auch MySQL zum Erfolg des Internet beigetragen: Wieviele Foren, Blogs, Boards und Websites laufen nicht auf einer kleinen MySQL? Wenn MySQL später als Version Oracle 13m erscheinen wird, hat diese Linie ein Ende gefunden.

Die verschiedenen Clones dagegen kämpfen derweil mit organisatorischen Schwierigkeiten oder dem zerrissenen Publikum. Jedes der Projekte bietet eine eigene Welt von Vor- und Nachteilen. Damit ist keine gesunde Community vorhanden, die die Software zum Wachsen braucht. Es wäre Zeit, diese zu einem freien Pendant wieder zusammenzuführen. Dass es funktionieren kann, zeigt LibreOffice: Mit zügigen Releases wurde auf technischen Vorteil gesetzt, während in Villa Bajo noch Aktien gezählt wurden. Ich bin überzeugt, OpenOffice wird eines Tages wieder in LibreOffice eingegliedert.

PS: Wer das maximale aus seiner MySQL herausholen will, sollte sich unbedingt meinen Buch-Tipp hier rechts anschauen. Dieses dicke Ding ist voll von Erleuchtungen für den Performance-Jünger!

Nudge am 18.03.2011

LibreOffice in Debian Testing

in Linux | Tags: Debian, LibreOffice, OpenOffice, Testing

Vor 2 Tagen war es soweit: Das erste LibreOffice-Release hat es ins Debian Testing geschafft. Ungefragt, muss man sagen. 🙂
LibreOffice liegt dabei parallel zu OpenOffice vor. Damit man die LibreOffice-Version aufruft, benutzt man beispielsweise bei Calc den Befehl localc statt oocalc.

Optisch kann ich erst einmal keine Änderungen zu OpenOffice erkennen.  OK, der Splash-Screen ist wirklich schöner geworden. Das Öffnen, Bearbeiten und Speichern einer Excel-Datei im neuen XML-Format funktionierte problemlos. Die neuen Features, muss ich sagen, beschränken sich auch auf Dinge, die ich so nicht benutze: Works-Import, SVG-Import, 1 Million Zellen in Calc…

Alles in allem aber schön, dass es nun wieder eine vollständig freie Office-Suite für Linux gibt (außer KOffice und Gnome-Office).

Nudge am 07.10.2010

WeTab oder iPad?

in Open Source | Tags: Android, iPad, Linux, Open Source, OpenOffice, Test, WeTab

Ich habe heute ein niegelnagelneues WeTab in den Händen gehalten. Wer es noch nicht kennt: Es ist eine Gegenoffensive zu Apple’s iPad. Die beiden Geräte spielen in der selben Liga der Tablet PCs, welche 7-10-zöllige, ultraflache und netzfähige Touchscreen-Rechner umfasst. Also eine Art Riesenhandy ohne Telefonie. Das Schicke am WeTab ist nun für Fans von Open-Source-Software, dass es auf einem Linux-System aufbaut – ähnlich wie Android. Doch im Gegenzug zu Apple’s und Google’s mobilen Systemen soll das WeTab eine freie API ohne zentralen App-Store und damit quasi unbegrenzte Erweiterungsmöglichkeiten bieten.

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