kmscon – tolle Sache
in Linux | Tags: Kernel, Linux, Terminal, treiberIch freue mich gerade auf die demnächst zu erwartenden Ergebnisse der aktuellen Entwicklung ksmcon. Kmscon ist ein Terminal–Emulator im Userspace. Terminals sind diese komischen Eingabebildschirme (“Konsole“), die per Strg+Alt+F1 bis F7 außerhalb des X-Systems liegen. Braucht eigentlich niemand mehr.
Das tolle daran sind aber zwei Dinge. Das erste schöne ist die Möglichkeit des Emulators, mit verschiedenen Fonts und mit Hardware-Beschleunigung zu arbeiten. Man könnte dort also direkt Japanisch (!) schreiben. Das erinnert mich an meine ersten japanischen Schreibprogramme unter DOS, die habe ich damals noch in Turbo Pascal verbrochen. Zum anderen finde ich aber toll, dass der Emulator im Userspace liegt. Das steht für mich für ein gutes, modulares Design und eine höhere Sicherheit durch bessere Kapselung vom Kernel-Code.
Denn insgesamt habe ich aktuell das Gefühl, der Kernel könnte eine kleine Verschlankung benötigen. Wenn ich die ChangeLogs auf kernel.org lese, habe ich den Eindruck, dass sich die meisten Änderungen auf Treiber beziehen. Dabei wäre es m.E. schön, wenn man einen “Kern”-Kernel hätte, also einen sehr schlanken und stabilen Code ohne spezielle Geräte-Treiber für Gadgets. Der Code dieses Kernels wäre nicht ganz so häufig Änderungen unterlegen und man müsste ihn auch bei Treiber-Updates nicht immer neu kompilieren. Dazu könnte man die Treiber-Module in einen separaten Source–Pack oder gar verschiedene Packs auslagern, die man nur bei Bedarf kompilieren oder aktualisieren müsste.