Heute war es soweit,
ein eher routinemäßig nebenbei ausgeführtes apt-get update ließ mich heute aufhorchen: Vermeldet wurden neu zu installierende Pakete wie kdelibs5 oder kdelibs5-data. Damit ziehen erste für Lenny geplante Pakete von KDE 4 ein, ohne dass man sich extra um den neuen Fenstermanager bemühen muss. Ich bin eigentlich noch nicht wirklich davon überzeugt, ob ich KDE 4 sofort und unbedingt will, denn das bisherige KDE 3.5.10 macht alles, was ich brauche, und das gut. Also lass ich es eher auf mich zukommen.
Da die KDE-Entwickler bereits bei Version 4.2 waren, hatte ich mich in der Zwischenzeit etwas gewundert. Man nimmt ja nicht ohne Grund ein Debian Testing statt einer Stable mit gut getesteter Software aus den Achzigern :-). Wo blieben die neuen Pakete? Es ist also soweit. Allerdings habe ich nur die Basis-Bibliotheken entdeckt, der Window Manager als Binary selbst lässt noch auf sich warten wie Joe The Plumber’s Europareise. Aber der Migrationspfad lässt sich erspähen.
Bei einem Freund und auf den Chemnitzer Linuxtagen hatte ich mir KDE 4 schon mal angeschaut – OK, coole Sache, hat mich aber erstmal nicht umgehauen wie Walujew. Aber ein paar interessante Änderungen sind schon dabei, vielleicht die Plasmoids, diese witzigen Desktop-Mini-Apps, oder die Nutzung der Ecken zum besseren Erreichen mit der Maus. Auf Akonadi, den zentralen PIM-Server auf MySQL-Basis, muss man bis 4.2 verzichten, kaddressbook und korganizer sollen dann erst direkt darauf arbeiten können, obgleich es wegen Sicherheitsbedenken bezüglich einiger Plugins nicht auf Standard gestellt ist. kmail soll aufgrund seiner Fülle erst in der 4.4 auf Akonadi aufsetzen, alles Angaben seien aber (wie immer) ohne Gewähr. Weil ich aber eh alle Adressen im LDAP habe und das mit kontact bzw. kaddressbook und kmail ausgelesen kann, ist mir das erstmal schnuppe.