Nudge am 06.11.2010

Migration von Exchange zu Zimbra

in Open Source | Tags: Exchange, Mail, Migration, Server, Zimbra

Bei uns läuft heute die Migration von Exchange zu Zimbra ZCS 6.0. Jetzt wird’s ernst! Am Montag 07:00 soll alles fertig sein. Das bedeutet für die ebrosia-IT, noch ein intensives Wochenende einzuschieben.

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Nudge am 28.08.2010

Was ist los mit Evolution?

in Linux | Tags: Evolution, Exchange, kmail

Ich als KDE-Freund muss ja nicht unbedingt Evolution benutzen. Dennoch kommt man manchmal in die Gelegenheit. Wenn man beruflich (leider noch) einen Exchange Server betreibt, dann braucht man immerhin einen Client, der damit klarkommt. Kommt kmail natürlich auch. Sehr gut sogar. Allerdings setzt kmail dazu auf kio-Slaves auf. Diese mounten letztlich das Postfach wie eine Art Dateisystem. Auf diesem darf sich dann kmail austoben. Ein cooles Prinzip, wie ich finde.

Dennoch hat es seine Schwächen. Wenn die Mailbox sehr groß wird, also richtig groß, dann wird der mount-Vorgang natürlich langsamer, wenn nicht gar schwierig bis system-kritisch. Irgendwann geht dann gar nix mehr. Dann ist der Moment gekommen, um andere Clients auszuprobieren. Und da ich aus frühen Tagen diese Komplettlösung Ximian Evolution kannte, dachte, da schaue ich mal wieder vorbei.

Doch Evolution ist nun anders. Aus der ehemals sehr schicken Oberfläche ist ein grausiges (weil Interface-diktiertes) Gnome-Programm geworden. Die Dialoge sind nun nicht mehr neat, sondern übersichtlich. Das muss wohl so sein im Gnome-Programm. Äh Moment mal, war da nicht was mit “Freiheit” bei Linux gemeint, höre ich schon die Unkenrufe. Abgespeckt erscheint es, und globig.

Probleme mit Exchange macht es ebenso. Die Mailbox öffnet sich nicht auf Anhieb, sondern nach etwas Bastelei. Mails löschen oder verschieben wird zum Problem-Fall. Der Papierkorb im Client entsprach leider nicht dem des Exchange-Servers. Und wenn man eine Mail wirklich löscht, so ist sie auf dem Server noch im Papierkorb. Super. Nach einem halben Jahr Evolution hatte ich dort zig tausend Mails rumliegen. Beim Ordner “Gesendet” ebenso. Es kann auch vorkommen, dass solche Vorgänge wegen Timeouts nicht durchgeführt werden. Dazu Ärger beim Annehmen und Aufsetzen von Terminen.

Da frage ich, was ist aus dem früher so geilen Evolution geworden? Als es mit einer aufgeräumten Tagesübersicht den Benutzer begrüßte? Da war ich zwar auch schon kmail-Nutzer, allerdings zollte ich vor Evolution Respekt. Naja, kmail oder Evolution: Irgendwie ist die “saubere” Auftrennung von I/O-Mappern, Service-Diensten und User-Interfaces nicht immer zugunsten der Benutzbarkeit ausgefallen. Wird ja vielleicht mal wieder.

Nudge am 09.04.2010

Lizenzen, Lizenzen, Lizenzen

in Philosophisches | Tags: Exchange, Lizenz, Microsoft

Eigentlich wollte ich mich nicht aufregen.

Eigentlich wollte ich nur nachschauen, was ein Exchange-Server kostet. Denn wenn man als Firmen-Admin unterwegs ist, muss man alle Optionen abchecken und sich für die passendste entscheiden – auch wenn das manchmal bedeutet, Geld an ungeliebte Institutionen auszugeben.

Jeder, der schon mal einen Terminal Server lizensiert hat, weiß, dass das nicht nur ein Kosten-Posten ist. Zunächst bezahlt man den Windows Server (mit Terminal-Funktionen) im allgemeinen. Dann, dass x Benutzer darauf im allgemeinen zugreifen dürfen (die User-CALs). Und schließlich, dass x Benutzer gleichzeitig auf dem Terminal Server eine RDP-Session öffnen dürfen. Alles, was über 5, dann 25 User hinausgeht, macht man dann wohl lieber mit einer Volumen-Lizenz.

Nun, da dachte ich jetzt auch beim Exchange Server daran. Siehe da, der neue Exchange Server 2010 ist da. Was sind die Neuerungen? Was muss ich für diese berappen? Zuerst war ich verwundert, dass es einen Punkt “Pricing” und einen anderen “Licensing” gab. Ist das für einen Kunden nicht dasselbe? Für Kohle gibts die Nutzungserlaubnis, ergo Lizenz. Naja, egal.

Im zweiten Schritt schaute ich nach Volumen-Lizenzen, denn es wäre ja schön zu wissen, dass man für x Benutzer dann frei werkeln kann.  Zunächst wurde ich dafür auf eine Übersichtsseite geleitet. Diese bietet außer einem bißchen allgemeinem Blabla auch einen Verweis auf ein PDF-Dokument, in welchem die Optionen für Volumen-Lizenzen aufgeführt sind.

Erschreckt war ich dann über den Umfang: 65 Seiten soll ich hier lesen? Beim groben Durchblättern fiel mir auf, dass ich statt Informatik vielleicht hätte Jura studieren sollen, um Exchange einzusetzen. Hier und da war von Bundles die Rede, wo Windows an Office gekoppelt wird und so weiter. Das will ich doch gar nicht…ich möchte doch einen Exchange Server aufsetzen.

Schließlich kam das blanke Entsetzen: Mitten auf Seite 4x wird mir erklärt, dass dieses “simple, user friendly” Lizensierungsmodell doch mir vor allem “Flexibility” und “Simplicity” bietet. Wie bitte ?! Für wie blöd halten mich die Werbetexter aus Redmond denn bitte. Es gibt im 21. Jahrhundert durchaus flexiblere und einfachere Wege, Software einzusetzen.

Und da habe ich mich dann doch aufgeregt.

Nudge am 13.03.2010

CLT: Zarafa und OpenVPN

in Events, Linux, Open Source | Tags: Chemitzer Linux-Tage, Exchange, OpenVPN, Vortrag, Zarafa

So, mittlerweile bloggen Haschek und ich um die Wette. 😉

Also: Ich habe bisher zwei Vorträge gehört, der zweite davon war über die Exchange-Alternative Zarafa. Die Präsentation war unterhaltsam und emotional vorgetragen, so was macht immer Spaß! 🙂 Der OpenVPN-Vortrag war knackevoll und auch gespickt mit Features. Was definitiv gut ist: Die Software, über die referiert wird, auch zu benutzen. Dann steckt man voll im Thema drin und es fällt leichter, die News oder Probleme rauszuhören und nachzuvollziehen, Und braucht auch kaum Fragen zu stellen – der Nachbar hat oft die gleiche! 🙂

Weiter gehts für mich nach einer kleinen Stärkung mit BIND9 und später Dovecot, dazwischen schwanke ich noch mit IT-Service-Management und Single-Sign-On per Kerberos her. Letzteres kenne ich bereits aus einer Schulung, da wird wohl nix neues kommen.

Nudge am 18.03.2009

LDAP, Kerberos und Active Directory

in Netzwerk | Tags: Active Directory, Domäne, Exchange, iX, Kerberos, Konferenz, LDAP, Linux, Samba, Single-Sign-On, Windows

Ich gebe mir gerade den gleichnamigen Workshop der ix-Konferenz. Das Seminar ist wirklich klasse und (hier in Stuttgart) top organisiert. Das Tempo ist richtig scharf, teilweise schlackern mir echt die Ohren. Ab und an gibt es kleine Rand-Diskussionen, vor allem in Richtung Samba 4. Wohl fast jeder der Teilnehmer würde am liebsten auf den Teil Active Directory verzichten wollen, wenn es denn mal eine hinreichende Alternative gäbe…

Pflicht bei Geeks: Notebooks von IBM

Pflicht bei Geeks: Notebooks von IBM

Single-Sign-On

Interessant ist für mich vor allem das Zusammenspiel von Keberos und LDAP. Die beiden ergänzen sich eigentlich ganz gut. Keberos übernimmt dabei die Authentisierung der Benutzer, LDAP die Autorisierung und Speicherung der Account-Daten. Mit Kerberos wird dabei der Aspekt Single-Sign-On auch für Linux-Clients greifbar. Hierfür gibt es einfach zu viele Insellösungen für jeden Dienst, man denke zum Beispiel an ssh-Zertifikate. Microsoft hat leider mit der Integration von Rechnern in Domänen in diesem Bereich die Nase ganz weit vorn und mit Active-Directory eine kompakte (natürlich Friss-oder-Stirb-) Lösung parat.

 

Unix und Linux auf Abwegen

Auf Unix-Seite dümpeln die entsprechenden Protokolle seit fast 20 Jahren vor sich in. Es gibt oft mehrfache Implementierungen eines Protokolls (zum Beispiel Heimdahl, MIT und Shishi für Kerberos), aber die wirklich integrativen Elemente fehlen. Im Netz verfügbare Howtos sind oft veraltet. Erst die Konkurrenz aus Redmond beschehrt dem Thema neuen Aufwind. Auf der Suche nach AD/Exchange-Alternativen für lau erfinden sich Anbieter selbst neu (Univention, Collax etc.). Aber der Durchbruch für die Allgemeinheit der Open-Source-Fans lässt noch etwas auf sich warten. Hoffentlich nicht zu lange!