Nudge am 18.09.2008

Cola Zero ohne Fructose

in Tipp | Tags: Coke Zero, Cola, Ernährung, Fruchtzucker, Fructose, Tipp

Gibt’s denn Cola für Fructose-Intoleranz-ler? Ja, die gibt’s – da spielt uns der tägliche Diätwahn in die Hände – und zwar mit der neuen Zero von Coca-Cola. Als ich diesen Tipp gelesen habe, war ich erst etwas stutzig. Aber es scheint wahr zu sein…

Die Inhaltsstoffe sind wie folgt auf der Flasche angegeben:

  • Wasser
  • Kohlensäure (nicht zu viel, das ist gut)
  • Farbstoff E 150d ( siehe unten )     🙁
  • Säuerungsmittel Phosphorsäure
  • Süßstoffe (Natriumsyclamat, Acesulfam-K, Aspartam)
  • Aroma
  • Säureregulator Natriumcitate, Aroma Koffein

Jetzt die Enttäuschung: Wie man hier nachlesen kann, handelt es sich bei Farbstoff E 150d um – ich zitiere:

Ammonsulfit-Zuckerkulör

Es handelt sich gewöhnlich nicht um >>Caramel<<, sondern um Zucker, der mit
Ammoniak oder Sulfit chemisch umgesetzt wurde. Dabei entstehen auch schädliche
Imidazole. Im Tierversuch wirkten E 150c und E 150d bei hoher Konzentration
blutbildverändernd (Senkung der Lymphozytenzahl) und krampfauslösend.
Herstellung aus genverändertem Mais möglich.

Das macht ja Angst! Man suche weiter und finde hier folgende Angaben:

Charakteristik: Ammonsulfit-Zuckerkulör ist ein bräunlicher Farbstoff, der durch chemische Umsetzung von Zucker mit Ammoniumsulfit gewonnen wird.
Verwendung: Zuckerkulör wird als Farbstoff eingesetzt in alkoholischen Getränken wie z. B. Whiskey, in Marmeladen, Wurst, Fertigsaucen, Essig, Süßwaren und Malzbrot.
Sicherheit: Zuckerkulör gilt als unbedenklich. Es sind keine schädlichen Nebenwirkungen bekannt. Der Gehalt an schädlichen Imidazolen, die bei der Herstellung mit entstehen, konnte in den letzten Jahren erheblich gesenkt werden.

Egal, ob jetzt gesundheitlich schädlich, genmanipuliert oder künstlich-chemisch: Ist es denn jetzt nun vollkommen fructosefrei und bei Fructose-Malabsorbtion oder gar Fructose-Intoleranz verträglich? Was ist denn nun drin? Bei www.gifte.de finden wir weitere Angaben über die Zusammensetzung von E 150d:

Vorkommen: Werden aus Invertzucker, Traubenzucker oder Zucker hergestellt.

Jetzt wirds bunt. Auf der Flasche steht nämlich unter den Nährwertangaben:

  • Kohlenhydrate: <0,1g
  • davon Zucker: 0g

Vielleicht wird der Zucker ja verbrannt? Denn Zuckerkulör soll angeblich danach schmecken, wie Wikipedia uns verrät:

Bei der Herstellung von Zuckercouleur werden Kohlenhydrate wie Rübenzucker, Trauben- oder Invertzucker auf 120 bis 150 °C erhitzt. Zum Teil werden Reaktionsbeschleuniger (Katalysatoren) zugesetzt und unter Zugabe von starken Säuren abgekühlt. Es entsteht ein Spektrum bräunlich bis schwarzer Farbstoffe, die bitter schmecken und nach verbranntem Zucker riechen.

Hier wurde also als Katalysator Ammonsulfit eingesetzt. Und scheinbar gehen die Kohlenhydrate bei der Verbrennung flöten…das ist noch mit einem Chemiker rauszufinden. Soweit ich das unter libase.de recherchieren konnte hat wohl Coka Cola selbst dazu Stellung genommen, dass es sich hier um Zucker (Saccharose) als Ausgangsstoff handelt. Etwas mulmiges Gefühl bleibt also, wenn man Zuckerkulör hört, aber wenns anderweitig stimmt, dann kann man ja in Maßen genießen.

Fazit: Ich habe zwar früher nie so richtig Cola getrunken, aber jetzt lernt man alles außer Wasser richtig schätzen. Es schmeckte natürlich erstmal ganz ungewohnt süß. Egal ob nun gesund oder nicht – ein neues Geschmackserlebnis und eine Bereicherung ist es auf jeden Fall, wenn man es nicht übertreibt. “Es geht mir gut! Es geht mir gut!” 🙂


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